Fragen zum Thema Sexarbeit?

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Zusammenfassung unseres Fachtags am 24.10.2025:
„(S)EXPERTISE FÜR ALLE! – NÄHE PROFESSIONELL GESTALTEN IN SEXARBEIT UND SEXUALBEGLEITUNG“

Der Fachtag widmete sich den Schnittstellen zwischen Sexualität, Behinderung und professioneller Sexualbegleitung – mit besonderem Fokus auf die Perspektiven von Sexarbeitenden. Im Mittelpunkt standen die gesellschaftlichen und strukturellen Hürden, mit denen Sexarbeitende in ihrer Arbeit konfrontiert sind, sowie die inhaltliche und ethische Gleichsetzung von Sexualbegleitung und Sexarbeit als Form professioneller, selbstbestimmter Arbeit im Kontext von Teilhabe und Inklusion.

Inhalte und Beiträge:

• Grundhaltung im Umgang mit Sexualität im Betreuungskontext
  Referent: Alexander Leidig (Heilerziehungspfleger, B.A. Soziale Arbeit, CJD Sachsen-Thüringen)
  Alexander Leidig sensibilisierte für die sexuellen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung und regte zur Reflexion einer professionellen Haltung im Betreuungskontext an. Dabei ging es auch um institutionelle und gesellschaftliche Hürden bei der Vermittlung von Sexualbegleitung.
• Professionelle Sexualbegleitung erwünscht! – Das Kassandra-Projekt
  Referentin: Simone Hartmann (Dipl.-Sozialpädagogin, pro familia Nürnberg)
  Simone Hartmann stellte das Weiterbildungskonzept „Sexualbegleitung“ von Kassandra Nürnberg und proFamilia Nürnberg vor. Sie ordnete Sexualbegleitung rechtlich und theoretisch als ein Bereich von Sexarbeit ein und betonte die Bedeutung klarer ethischer Leitlinien und einer reflektierten Haltung. Dabei wurde deutlich, dass Sexualbegleitung ein wichtiger Bestandteil von Inklusion und sexueller Selbstbestimmung ist.
• Tabu oder Teilhabe?! – Sexarbeitende erzählten & Podiumsdiskussion
  Mit Pamina (Sexualbegleiterin ISBB), Thomas Aeffner (Sexualbegleiter ISBB, Tantra-Masseur TMV), Ferdinand Krista (inklusiver Sexarbeiter) und Stephanie Klee (Sexualassistentin, Aktivistin)
  Im zweiten Teil des Fachtags berichteten Sexarbeitende aus ihrer Praxis und beleuchteten die Realitäten professioneller Sexualbegleitung und inklusiver Sexarbeit.
  • Pamina stellte ihre Ausbildung zur Sexualbegleiterin sowie den aktuellen Stand des Instituts für Selbstbestimmte Sexualität und Bildung (ISBB) vor, verwies auf die Plattform sexualbegleitung.site
  • Thomas Aeffner schilderte seine Erfahrungen aus der Arbeit mit Frauen und hob die Bedeutung von Vertrauen, Körperwahrnehmung und Kommunikation in der Sexualbegleitung hervor.
  • Ferdinand Krista thematisierte die Zusammenhänge zwischen Sexarbeitsfeindlichkeit, Stigmatisierung und Ableismus im Kontext von Sexualbegleitung.
  • Stephanie Klee berichtete, wie sie zur Sexualassistenz kam, beschrieb die Besonderheiten ihrer Arbeit mit Menschen in Einrichtungen und reflektierte kritisch über strukturelle Hürden und gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge.

Die Diskussion machte deutlich, dass Sexualbegleitung als Form von Sexarbeit verstanden werden muss. Zugleich wurde betont, dass Sexarbeit im Kontext von Behinderung einen wichtigen Beitrag zu Selbstbestimmung, Würde und Teilhabe leistet.

Bitte beachten: die Beratung in der Fachberatungsstelle ersetzt keine Rechtsberatung!

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